Editorial zur Juni-Ausgabe 2025


Susanne Schwarz/Karlo Meyer


Liebe Leserinnen und Leser,

Theo-Web ist umgezogen und hat sich ein neues Gewand umgelegt.

Neu ist nicht nur das Layout der Zeitschrift für Religionspädagogik, neu ist auch, dass die Zeitschrift von dem Server der Universität Wien auf die Server des DIPF (Leibniz- Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation) und die der UB Heidelberg umgezogen ist. Der Host hat sich also geändert.

Von der äußeren Gestalt her fügt sich Theo-Web jetzt in die klassischen Zeitschriften- Formate ein, wie sie für alle Zeitschriften üblich sind, die auf OJS-Basis funktionieren. OJS (Open Journal Systems) ist eine Open-Source-Software für wissenschaftliche Zeitschriften, die beim Erstellen und Veröffentlichen von Artikeln sowie deren Indizierung in Suchmaschinen einen Rahmen bieten kann.

Neu ist für alle Autor:innen, Herausgeber:innen und Gutachter:innen, dass die Prozesse der Einreichung und des Reviewings nun stärker automatisiert erfolgen. So kann beispielsweise auch eine thematische Zuordnung zu Themengebieten der Religionspädagogik selbstständig von den Verfasser:innen von Artikeln vorgenommen werden, indem sie aus dem DIPF-Pool Schlagwörter auswählen. Durch die Vereinheitlichung können auch Leser:innen angrenzender Fachgebiete einfacher Artikel mit demselben Schlagwort oder einer ähnlichen thematischen Verortung finden.

Des Weiteren gehört zu den Vorteilen des Umzugs die bessere Repräsentanz der Zeitschrift in einem fachlich ausgerichteten Publikationsumfeld, die insbesondere durch die Kooperation mit dem DIPF erreicht wird (z. B. durch peDOCS und das Fachportal des DIPFs). Darüber hinaus wird eine weitreichende Sichtbarkeit durch die Recherchemöglichkeiten im Fachportal Pädagogik und dem Deutschen Bildungsserver die gezielt geförderte Indexierung durch Google und andere Suchmaschinen erreicht sowie die Weitergabe der Daten an sogenannte OAI-Server, die Knotenpunkte zur Recherche wissenschaftlich relevanter Literatur unterhalten, bspw. Base, OpenAIRE oder OAIster (zur OAI-Schnittstelle); damit verbindet sich die Dokumentation durch die FIS Bildung Literaturdatenbank (der wichtigsten Literaturnachweisdatenbank für Pädagogik im deutschsprachigen Raum) sowie die Repräsentanz im Online-Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (OPAC).

Sollte etwas am Anfang nicht funktionieren, bitten wir um etwas freundliche Geduld gegenüber dem unglaublich motivierten Redaktionsteam, dem technischen Support und den Hauptherausgebenden, weil eine solch massive Umstellung vor allem im Hintergrund auch etwas Einspielzeit benötigt.

Thematisch widmet sich der Thementeil des ersten Theo-Web-Heftes im neuen Format und im Jahr 2025 einer immer wiederkehrenden und doch aktuell besonders dringlichen Herausforderung: dem Lehrkräftemangel aus fachspezifischer Perspektive. In der Einführung in den Thementeil wird das Heftkonzept genauer vorgestellt. An dieser Stelle sei bereits darauf verwiesen, dass nach einer fachspezifischen Bestandsaufnahme und Problematisierung die Herausforderung durch internationale, empirische, professionstheoretische, hochschuldidaktische, praxistheoretische, historische und systematisch-theologische Perspektiven nicht nur erschlossen, sondern auch zukunftsorientiert reflektiert wird. Der Thementeil wurde dankenswerterweise von Monika Fuchs, Stefanie Lorenzen, Susanne Schwarz und Ulrike Witten konzipiert und verantwortet. In einer abschließenden Zusammenschau reflektieren die Themenheftverantwortlichen thetisch und prospektiv den Ertrag.

In unserer Rubrik Forschung & Diskurs haben fünf Beiträge den Peer-Review-Prozess erfolgreich durchlaufen: Im Beitrag von Manfred Pirner und Viera Pirker wird das Feld der Open Educational Resources aus religionspädagogischer Perspektive nicht nur abgesteckt, sondern auch bestellt. Jan Hendrick Herbst setzt sich mit der Rezeption des Würzburger Synodenbeschlusses der katholischen Kirche in spanischen und italienischen religionspädagogischen Kontexten auseinander und diskutiert die Zukunftsfähigkeit konfessioneller Rahmungen des Religionsunterrichts. Carlos Munzer diskutiert inklusive Beziehungsgefüge; dabei zieht er u. a. den Ansatz von Hannah Arendt und die Differenzierung von in-between und in-both heran und ergänzt schließlich das klassische Elementarisierungsmodell um den Beziehungsbegriff. Mariusz Chrostowski widmet sich dem Thema Schulpastoral bzw. -diakonie und plädiert für eine neue Konturierung mit der Ziellinie einer Schuldiakonie. Mirjam Zimmermann und Ulrich Riegel werten eine Befragung von Studierenden zur Nutzung von VR-Brillen im Rahmen von Erkundungen virtueller christlicher Sakralräume aus.

Neben den Autorinnen und Autoren haben wir dieses Mal besonders vielen Personen und besonders ausdrücklich sowie besonders gern zu danken: Zu nennen ist Jens Dechow (Comenius-Institut), der uns den Tipp zur Bewerbung von Theo-Web auf die Ausschreibung des DIPF/der UB Heidelberg gegeben hat. Ein besonders ausdrücklicher Dank geht an die umfassende, kompetente und freundliche Unterstützung bei diesem Umzug durch Anke Butz (DIPF) und Bettina Müller (UB Heidelberg).

Besonders herzlich danken wir dem fantastischen Redaktionsteam, das akribisch, schnell und kompetent alle Beiträge im Hintergrund in eine angemessene Form bringt und sich weit über das Formale hinaus einbringt! Namentlich zu nennen sind Constanze Degner (Landau), Jörg Röder (Saarbrücken) und Daniela Zahneisen (Wien).

Ohne die technische Unterstützung im Hintergrund würde kein Beitrag das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Wir danken ganz herzlich Marietta Behnoush (Wien) und Myriam Rumler (Saarbrücken) für die intensive Einarbeitung in das neue System und die professionelle Umsetzung der technischen Seite von Theo-Web! Danken möchten wir auch dem Graphiker Torsten Heß, der uns für das corporate design geduldig Optionen erstellt hat und für die künftigen Hefte Titelbilder zur Verfügung stellen wird.

Nun wünschen wir Ihnen eine inspirierende und erkenntnisreiche Lektüre. Haben Sie Anmerkungen oder möchten Sie einfach etwas rückmelden, dann schreiben Sie uns sehr gern.

Susanne Schwarz und Karlo Meyer