„Ich habe das noch nie bewusst Diagnostik genannt, das ist ja was, was total unterbewusst läuft“. Empirische Erkundungen für eine klassismusreflexiv e Diagnostik
Autor/innen
- Claudia Gärtner Autor/in
- Annalena Sieveke Autor/in
In diesem Beitrag wird untersucht, wie Religionslehrkräfte heterogene Lernvoraussetzungen diagnostizieren und dabei klassistische Differenzlinien reflektieren oder reproduzieren. Die Analyse von drei Fallstudien zeigt: Lehrkräfte diagnostizieren Lernvoraussetzungen überwiegend implizit und entlang normativer Deutungsmuster – mit Tendenzen zu milieusensiblen, polarisierenden oder meritokratischen Zuschreibungen. Dabei werden soziale Ungleichheiten häufig kulturalisiert oder verdeckt. Der Artikel plädiert für eine intersektional sensible Diagnostik, die strukturelle Bedingungen, Differenzkategorien und eigene Zuschreibungen kritisch reflektiert. Implikationen ergeben sich für Unterrichtsqualität, Feedbackkultur und die Professionalisierung von Religionslehrkräften.
Copyright (c) 2025 Claudia Gärtner, Annalena Sieveke (Autor/in)

Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.
Copyright (c) 2025 Claudia Gärtner, Annalena Sieveke (Autor/in)

Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.



